Geocaching ist die moderne Schatzsuche per GPS-Gerät

Geocaching

Die moderne Schatzsuche mit GPS-Gerät begeistert immer mehr Anhänger. Auch im Urlaub kann man auf diese Weise viele tolle Plätze entdecken.

Saßen Sie schon einmal mitten im Wald erschöpft auf einem Baumstumpf, ein Schatzkästchen in den schmutzigen Händen und haben wie ein kleines Kind gestrahlt? Ich auch nicht. Bis heute. Übrigens war auch der Baumstumpf kein normaler Baumstumpf. Aber dazu später mehr. Angefangen hat alles vor ein paar Wochen. „Schreib´ doch mal einen Artikel über Geocaching“, hieß es bei uns in der Redaktion. Gar nicht so einfach, wenn man keinen blassen Schimmer hat, was das sein soll. Die Suche im Internet bringt erste Erkenntnisse.

Geocaching per GPS-Gerät oder Smartphone

Geocaching ist eine Art Schnitzeljagd oder Schatzsuche mit GPS-Geräten – und zwar hauptsächlich für Erwachsene. Dabei werden die Koordinaten eines Verstecks im Internet veröffentlicht (z.B. geocaching.com). Diese Koordinaten gibt man in sein GPS-Gerät ein, das einen dann in die Nähe des Schatzes lotst. Alternativ erfüllen Geocaching-Apps, die man auf sein Smartphone lädt, dieselbe Funktion (z.B. c:geo). Vor Ort heißt es dann suchen! Die Schätze sind normalerweise gut und oft raffiniert versteckt. Wichtig ist, dass andere Personen die Suche nicht beobachten. Das Versteck soll geheim bleiben.

Jetzt ist mein Ehrgeiz geweckt. Ich will auch einen Schatz finden! Da ich mir das alleine noch nicht zutraue, schließe ich mich einer Gruppe von Cachern an – so nennt man Personen, die einen Geocache – so nennt man übrigens den Schatz – suchen. Ich treffe Nicole, Jessy, Diana und Martina an unserem vereinbarten Treffpunkt, einem Parkplatz am Waldrand. Die langjährigen Freundinnen sind über Nicole zum Geocachen gekommen. Nachdem sie vom Geocachen mit einem Verwandten erzählt hatte, wollten die anderen das auch ausprobieren. Seitdem sind sie oft zusammen auf Schatzsuche. Nicole zeigt mir, wie sie die Koordinaten des Caches in ihr GPS-Gerät eingibt. Das geht ganz einfach. Kurz darauf zeigt das Gerät einen Kompass und einen Pfeil an – die Richtung in die wir laufen müssen. Auch, dass es etwa 1440 Meter bis zum Ziel sind steht da.

Nicole drückt mir das GPS-Gerät in die Hand und wir laufen los. Auf dem Weg erzählt mir das Cacher-Quartett von seinem Hobby. „Für mich ist das Schönste nicht unbedingt, am Ende den Schatz zu finden“, meint Diana. „Klar will ich das auch. Aber das Schönste an diesem Hobby ist eigentlich, dass man immer wieder tolle Orte oder Wege entdeckt, die man sonst nie gesehen hätte.“ Jessy ergänzt: „Man kommt von der Couch runter, bewegt sich und ist immer draußen unterwegs – bei jedem Wetter.“ Geocaching ist vor allem für Leute interessant, die gerne spazieren gehen, wandern oder Rad fahren und Neues entdecken wollen. Es gibt ganz verschiedene Arten von Caches. „Wir suchen heute einen traditionellen Geocache“, erklärt Nicole. „Das heißt, wir haben die Koordinaten von dem Versteck, gehen direkt hin und suchen.“ Apropos Koordinaten: Der Pfeil auf dem GPS-Gerät zeigt jetzt immer stärker nach rechts. „Dann müssen wir jetzt auch nach rechts gehen“, sagt Diana. „Schau mal, da vorne geht ein Weg ab.“

Fund eines kleineren Geocaching Behälters

Wir biegen rechts in einen Trampelpfad ein, der an einem Bach entlangführt, und Nicole fährt fort. „Es gibt zum Beispiel auch Multi-Caches. Bei denen kennt man die Koordinaten des Verstecks am Anfang nicht. Man muss verschiedene Stationen absolvieren und erfährt bei jeder Station, wie es weiter geht, bis man zum Finale kommt. Oft muss man dafür auch Rätsel lösen.“ Bei einem Mystery-Cache wiederum muss man erst Zuhause ein Rätsel lösen, bevor man überhaupt mit der Suche loslegen kann. „Auch einen Nacht-Cache haben wir schon zusammen gemacht, der geht dann nur in der Dunkelheit“, erzählt Nicole weiter. „Und vergiss´ nicht den Paddelcache auf dem Main, für den wir uns extra ein Kanu ausgeliehen haben“, ergänzt Martina.

Auf der Suche

Ich freue mich erstmal auf meinen ersten traditionellen Geocache. Noch 320 Meter, wenn man der Anzeige des GPS-Geräts glauben darf. „Schau mal, der Pfeil hat eine Tendenz nach links“, sagt Jessy. „Also müssen wir auch irgendwann nach links, aber hier können wir nicht über den Bach.“ Wir überlegen kurz, laufen noch ein Stück weiter und kommen bald an eine kleine Brücke, die uns über den Bach bringt. Dann führt uns der Pfad auf eine kleine Lichtung. Nur noch zehn Meter. „Das GPS-Gerät ist nicht punktgenau, Abweichungen von etwa zehn Metern sind möglich“, sagt Martina. „Das heißt, hier müssen wir suchen.“ Zuerst bin ich etwas ratlos. Nach was genau muss ich eigentlich suchen? Wie sieht so ein Geocache überhaupt aus? „Auf jeden Fall muss es ein wasserdichter Behälter sein“, erklärt Diana. „Die Größen sind ganz unterschiedlich – von winzig bis sehr groß.“ Die Größe des Geocaches wird in der Beschreibung im Internet angegeben, so dass man ungefähr weiß, was einen erwartet. „Einer unserer kleinsten sah zum Beispiel aus wie eine Schraube, er war magnetisch an einem Straßenschild befestigt“, weiß Diana. „Unser Größter war ein verschlossenes Gartenhaus. Die Kombination für das Schloss hat man durch Rätsel an verschiedenen Stationen herausbekommen.“

Aber jetzt suchen wir eine Schatzkiste mittlerer Größe, etwa einer Frischhaltedose. Hier auf der Lichtung stehen Wegweiser für Wanderer, eine Bank und ein Mülleimer. Wir suchen alles ab – von allen Seiten. Nicht nur mit den Augen, auch mit den Händen. Erstmal nichts, auch ein paar Steine drehe ich um. Hinter der Bank ist noch ein alter Baumstumpf. Jessy und ich betasten ihn, fassen mit den Händen in ein Loch unten bei den Wurzeln. Dann schließlich sieht Jessy das Versteck: Der Baumstumpf ist präpariert und lässt sich öffnen. Darin liegt eine Tupperdose. „Tolles Versteck“, freut sich Jessy. Ich freue mich auch. Der Schatz ist gefunden! Als wir alle herbeigerufen haben, darf ich die Dose herausholen und öffnen. Darin sind ein kleines Notizbuch, zwei Schlümpfe, ein Spielzeugauto und ein Schlüsselanhänger. „In jedem Cache gibt es ein Logbuch“, erklärt Martina und schlägt das Notizbuch auf. „Da sollte man seinen Cacher-Namen und das Datum eintragen.“ Alles andere sind Tauschgegenstände. Man darf einen oder mehrere Gegenstände mitnehmen, muss dafür aber etwas von ähnlichem Wert hinterlassen. „Das muss man aber nicht, wir tauschen eigentlich nie“, sagt Diana. Schließlich legen wir den Cache wieder zurück an seinen Platz und machen noch etwas Rast auf der Bank. Wie schön und friedlich es hier ist. Langsam verstehe ich, was meinen Mitcacherinnen so an ihrem Hobby gefällt. Auch ich wohne gar nicht weit weg, war aber noch nie hier.

Geocaching ist ein Hobby das man auch im Winter betreiben kann

Geocaching im Urlaub

Laut geocaching.com gibt es zurzeit drei Millionen aktive Geocaches weltweit, in 191 Ländern, auf allen Kontinenten. Sie sind auch in Deutschland nahezu überall zu finden – nicht nur in der Natur, auch in Städten. Sehr wahrscheinlich ist gerade jetzt einer in Ihrer Nähe. Denn nach Wikipedia-Angaben ist Deutschland das Land mit der höchsten Geocacheanzahl nach den USA. Mein Cacher-Quartett ist hauptsächlich in Franken unterwegs, da die vier dort leben. Aber auch im Urlaub lässt sich jede von ihnen gerne von einem Cache an besondere Orte führen, dann meistens mit dem Partner oder der Familie. „Es lohnt sich auf jeden Fall, im Internet nach einem lohnenden Geocache am Urlaubsort zu suchen“, weiß Nicole aus eigener Erfahrung. „Da kommt man an Plätze, die in keinem Prospekt stehen.“ Bei der Beschreibung eines Geocaches im Internet sind immer die Länge der Wegstrecke, die Schwierigkeitsstufe der eventuell zu lösenden Aufgaben, die Beschaffenheit des Terrains und eventuell benötigte Gegenstände angegeben. So kann man sich einen geeigneten Cache aussuchen. Auch in der Nähe aller Flair Hotels gibt es zahlreiche Geocaches, die eine Suche lohnen. Eine kleine Auswahl haben wir auf dieser Seite zusammengestellt. Wenn man schon mal da ist, warum nicht die Gegend erkunden? In einigen Orten gibt es auch geführte Geocaching-Touren.

Geocaches in der Nähe von Flair Hotels

Hier finden Sie eine Auswahl von Geocaches in der Nähe von Flair Hotels. Angegeben sind jeweils Name und Ort des Geocaches sowie der Code, unter dem der Cache auf www.geocaching.com zu finden ist.

FLAIR HOTEL IM ILSETAL
„Im Ilsetal – Die Filmdose“
GC6C4J2
in der Nähe des Hotels

FLAIR HOTEL MELLESTOLLEN
Mellestollen
GCVCWK
in der Nähe des Hotels

FLAIR HOTEL ZUR EICHE
Unter den Eichen wartet man…
GC3V9GT
in der Nähe des Hotels

FLAIR SEEHOTEL ZIELOW
POST-Ka(r/s)ten-Cache
GC5AMZ9
Röbel

FLAIR HOTEL STRENGLINER MÜHLE
Hexenkraut
GC1WBH7
bei Pronstorf

FLAIR HOTEL HUBERTUS
Yabbadabbadoo, Ey Caramba,Tschakkaaa, Richtig!
GC3JV55
Bad Zwischenahn

FLAIR HOTEL STADT HÖXTER
Oscars Mülltonne 🙂
GC73YJW
Höxter

FLAIR HOTEL REUNER
Entgleist Nr. 1
GC8794N
bei Zossen

FLAIR HOTEL WEISS
Historischer Stadtkern Angermünde
GC7B7ZV
Angermünde

FLAIR HOTEL WERBETAL
Mühleck-Route: MySpace
GC1GDQA
bei Nieder-Werbe

FLAIR HOTEL AM ROSENHÜGEL
Blick auf Burg Cochem 1
GC2CW4H
Cochem

FLAIR HOTEL ZUM STORCHEN
Windsheimer Innenstadtrunde
GC3G558
Bad Windsheim

FLAIR HOTEL DOBRACHTAL
Burgführung
GC2MC1K
Kulmbach

FLAIR HOTEL WEISSES ROSS
Dinkelsbühler Tore und Türme
GC6BMMD
Dinkelsbühl

FLAIR HOTEL ZUM BENEDIKTINER
Der Hobbit – Im Wald
GC5HK2R
bei Schwarzach a. Main

FLAIR HOTEL SONNENHOF
Wasserfall zum selber stauen
GCXEWT
bei Baiersbronn

FLAIR HOTEL VIER JAHRESZEITEN
In Memory to Cliff
GCNMT5
Bad Urach

FLAIR HOTEL ZUM SCHIFF
Holt mich hier raus, ich bin ein Cache…
GC3959C
Meersburg

FLAIR HOTEL ZUR POST
Schlumpfhausen / Obb.
GC7570T
bei Samerberg

FLAIR HOTEL BRAUEREIGASTHOF SPERBER-BRÄU
Der Golem von Sulzbach „Nightcache“
GC616XZ
in Sulzbach